Krankengymnastik

Krankengymnastik ist ein älterer Begriff für die heutige Physiotherapie. Seit der Novellierung der Berufsgesetze im Jahr 1994 im Zuge der Wiedervereinigung und der Anpassung an den internationalen Sprachgebrauch wurde die Berufsbezeichnung "Krankengymnasten" offiziell in "Physiotherapeuten" geändert.

Krankengymnastik bzw. Physiotherapie ist eine Form spezifischen Trainings und der äußerlichen Anwendung von Heilmitteln, mit der vor allem die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des menschlichen Bewegungsapparats wiederhergestellt, verbessert oder erhalten werden soll.

Die Ursprünge der Krankengymnastik reichen weit zurück. Nach der Währungsreform 1948 in Westdeutschland kam es zunächst zu einem Stellenabbau in diesem Bereich. Erst mit der Gründung von Landesverbänden, Verträgen mit Krankenkassen und einer Vereinheitlichung der Ausbildung konnte sich der Berufsstand wieder etablieren.

1959 gelang durch die Arbeit des Zentralverbands der Krankengymnasten (ZVK), heute der größte deutsche Verband, eine bundesgesetzliche Abgrenzung des "Krankengymnasten" zu anderen ärztlichen Hilfsberufen.

Auch wenn der Begriff "Krankengymnastik" im allgemeinen Sprachgebrauch noch weit verbreitet ist, ist die offizielle Bezeichnung heute Physiotherapie. Physiotherapeuten arbeiten eng mit Ärzten zusammen und setzen deren Verordnungen mit spezifischen Techniken und Übungen um, um die Gesundheit und Lebensqualität der Patienten zu verbessern.